Bild zur Tour 3. Tour Flottenstraße

3. Tour Flottenstraße

Im Wandel der Industriearchitektur

Eisengießerei Carl Schoening

Flottenstraße - Schoening

Auf jeden Fall lohnt ein Abstecher in die Kopenhagener Straße. Dort befindet sich mit den Hausnummern 60–74 ein weiteres Kleinod der Industriekultur. Die Eisengießerei Carl Schoening zog 1898 von der Weddinger Uferstraße auf ein großes Grundstück an der Kopenhagener Straße, in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Reinickendorf-Rosenthal (heute Wilhelmsruh) der Nordbahn.

Auch hier bildet ein Direktionsgebäude im Stil der Neo-Renaissance den Blickfang zur Straße hin. Die dahinter liegenden Fabrikationshallen wurden recht schmucklos und eng beieinander liegend errichtet. Bis 1918 waren sämtliche Gebäude, wie sie sich fast unverändert bis in unsere Zeit gerettet haben, fertiggestellt.

Das Gießereigebäude steht eng an der östlichen Grundstücksgrenze. Erhalten geblieben ist auch die Verladeanlage für Güter, die über die Industriebahn der Gemeinde Reinickendorf an- und abgefahren wurden. 1987 ging die Eisengießerei Carl Schoening als letzte Eisengießerei Berlins in Konkurs, wurde aber von dem Gießerei-Ingenieur Albert Winkelhoff wiederbelebt, um 2014 endgültig ihren Betrieb einzustellen. Seitdem harrt dieses her erneuten vorragende, dem zunehmenden Verfall preisgegebene, Industriedenkmal der erneuten Wiederbelebung.