Bild zur Tour 6. Tour Ollenhauer- & Saalmannstraße

6. Tour Ollenhauer- & Saalmannstraße

Vom Kochtopf bis zum Zahnrad – Metallindustrie in Reinickendorf

Zinkwalzwerk Reinickendorf GmbH / Messingwerk H.A. Jürst & Seidel

Tour Ollenhauer-/Saalmannstraße

Zinkwalzwerk Reinickendorf GmbH

Die „Chemische Fabrik Hönningen“ errichtet im Hinterland der Ollenhauerstraße 100 Fabrikgebäude, die auch vermietet wurden. Hier wurde 1927 das Zinkwalzwerk gegründet. Bereits ein Jahr später übernahm die Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Braunschweig den Betrieb. Das Werk überstand den Zweiten Weltkrieg mit dreißig Prozent Kriegsschäden.
Ein Jahr nach Kriegsende konnte die Produktion langsam wieder angefahren werden. Um 1958 wurden jährlich 4.000 Tonnen Walzzink verarbeitet. Nach der Stilllegung 1971 wurde das Gelände von einer Autoreparaturwerkstatt sowie einer Autovermietung genutzt. Noch heute findet man dort einen Autohändler.

Messingwerk H.A. Jürst & Seidel

In der Ollenhauerstraße 99, da wo der Bürgersteig ein wenig schmaler wird, steht das letzte verbleibende Gebäude des Messingwerks H.A. Jürst & Seidel, das im Jahr 1890 errichtet wurde. Nachdem 1893 die sogenannte Kremmener Bahn eröffnet wurde, bildete das Werk den Grundstein der metallverarbeitenden Industrie in Reinickendorf. 1918 wurde es von den „Hirsch Kupferund Messingwerke AG“ übernommen und 1921 an die „Baer & Stein Metallwaren A.G.“ verkauft. Die Werke produzierten Halbfabrikate wie Platten und Drähte aus Messing und Nickel sowie Alfénide-Waren – auch unter dem Namen Alpaka bekannt.